Montag, 19. August 2013

KulturTOUR Tag 1: Die Ente nach dem Wochenende ...

Eine Ente macht noch keine Sommertour, viele Enten wollen eine neue Heimat finden. So ging es heute nach Bad Köstritz in das Heinrich-Schütz-Haus, und das am Museumsschließtag. Das "Musikmuseum" trägt das Museumssiegel und seine rührige Chefin hatte mich (in diesem Fall Birgit Klaubert) schon mehr als zehn Mal eingeladen, um das Haus vorzustellen. Und wie das so ist, das, was fast vor der Haustür liegt, beachtet man oft weniger als das weit Entfernte. Passend zum heutigen Thema hatte ich am vergangenen Freitag schon die Gelegenheit, in meiner Heimatstadt ein Konzert zum 300. Geburtstag des Altenburger Organisten und Komponisten Johann Ludwig Krebs zu genießen und dieses Konzert sollte der Öffner zum Gespräch mit Friederike Böcher sein. Doch in dem Moment als diese Frau ihr Haus für mich und Katinka öffnete, brauchte es keinen "Öffner" mehr. Nach der kurzen Bemerkung: "Jetzt muss ich Sie erst mal knuddeln", waren wir mitten im Gespräch, durchstreiften das Haus vom Konzert-und Veranstaltungsraum im Erdgeschoss bis zur Bibliothek im Dachgeschoss. Jeder Zentimeter zeugt von der rührigen Arbeit des Teams um Friederike Böcher. Was zu machen ist, wird kurzentschlossen angefasst. Und sei es die Arbeit mit den Flötenkinder und den erwachsenen Spielleuten, den Veranstaltungsreihen im Konzertraum, der Ausgestaltung des Hauses und der Gestaltung von Sonderausstellungen.Und nun weiß ich sogar, was der Musiker Heinrich Schütz mit Bier zu tun hat. Katinka und ich sind selbst im Besitz einer ganz besonderen Flasche dieses Getränks und wer es auch wissen möchte...der muss einfach mal in das Museum gehen.

Kultur braucht Raum:
 Im "Heinrich-Schütz-Haus" wird jeder Quadratzentimeter genutzt. 

Zu sehen sind Birgit Klaubert, Friederike Böcher, die rote Ente
 und im Buch Frau Junkermann und Frau Lieberknecht. 

Die Ente weilt nun auch in Bad Köstritz, doch der Weg mit ihr ist immer ein bisschen anders, als man sich das vorstellt. Eigentlich wollte die Ente nach Zeulenroda, wenn da nicht am frühen Morgen ein Anruf aus Gera gekommen wäre, dass der Besuch beim Offenen Kanal, dem einzigen Bürgerfernsehen in ziemlich weitem Umkreis, eine ganz wundervolle Bereicherung der KulturTOUR wäre. Das hatte ich mir zwar auch irgendwann einmal so vorgestellt, die Idee allerdings am Wochenende begraben, weil die Kommunikation nicht zustande gekommen war. Wir sind schließlich alle Medienprofis *grins*. Nun gab es aber den Rückruf und die Ente ließ sich auf das Abenteuer in der Otto-Dix-Stadt an der Weißen Elster ein. Schließlich ist das Wasser ihr Element und für Kultur interessiert sie sich sowieso und sie hatte nun den Plan, ins Fernsehen zu kommen. 

v.l.n.r. Birgit Klaubert, Ute Reinhöfer

Ute Reinhöfer als Chefin des Offenen Kanals empfing uns herzlich, gab uns einen Überblick über die Arbeit in Gera, reichte mir etliche Materialien  und mit Blick auf einen der Prospekte fand ich doch tatsächlich ein Bild mit mir. Na man ist ja nicht eitel, doch schick fand ich das schon. 

Bildungsfernsehen

Nach Besichtigung jedes einzelnen Platzes im Gebäude landeten wir bei der Plastik von Volkmar Kühn am Eingang in dieses offene Medienhaus und die Ente fand ein neues Zuhause. Und...sie kommt ins Fernsehen, denn am Donnerstag haben wir einen Drehtermin vereinbart. Dazu aber später mehr.

Das ist doch schwarz -rot -gold in bester Ausprägung! ;-)

Die Übernachtung war in Zeulenroda geplant, demzufolge kam Katinkas Navi zum Einsatz, um uns von Ostthüringen nach Ostthüringen zu geleiten. Weit ist es eigentlich nicht, doch dieses Gerät fand einen Weg, der samt Umleitungen doch knappe 90 Minuten dauerte und mich zu meiner äußersten Form der Ablehnung brachte: Ich schwieg. Doch nicht nur Ente, sondern auch Ende gut, alles gut. Wir sitzen nach dem Abendessen und einem zünftigen Regenguss, und versuchen, ein paar Eindrücke des Tages einer geneigten Leserschar zu hinterlassen. Schließlich hat Ostthüringen ganz schön viel Kultur zu bieten und wir sind erst am Anfang dieser Reise.

Bis morgen aus Greiz,
Birgit Klaubert

PS: Ich (Katinka) kann dem übrigens heute gar nichts hinzufügen ... :-) Außer vielleicht: Ich durfte heute zwei Orte besuchen, an denen Kultur wirklich bis auf den allerletzten Quadratzentimeter zu finden ist. Und: ich glaube, ich brauche wirklich ein neues Navi. Zum Glück hatte die schweigsame Chefin ein intelligentes Telefon ... sonst wären wir vielleicht jetzt noch in irgendwo im Nirgendwo. :)

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